Die Kontroversen zwischen Burundi und
Ruanda, könnten auch innerhalb der Ostafrikanischen Gemeinschaft zum
Zerwürfnis führen. Kenia und Tansania würden wohl auf der Seite
von Burundis Machthaber Nkurunziza und Uganda auf jener von Ruanda
stehen. Eine friedliche Lösung ist in diesem Konflikt noch lange
nicht in Sicht. Selbst die burundische Bischofskonferenz hat sich für
Gespräche zwischen Opposition und Nkurunziza stark gemacht, aber man
scheiterte an der Sturheit von Nkurunziza. Die Regierung würde zwar,
angeblich, mit der Kirche aber nicht mit jenen Leuten sprechen,
welche dem Land nur Blutvergießen und Zerstörung bringen. Ob da
nicht jemand etwas verwechselt hat?
Gegen zwölf prominente Burundis,
welche bereits im Frühjahr nach Belgien geflohen war, werden von der
burundischen Regierung nunmehr mittels internationalen Haftbefehl
gesucht. Belgien wurde bereits aufgefordert diese Personen umgehend
auszuliefern. Einer dieser Gesuchten, ist der ehemalige
Vize-Präsident Gervais Rufyikiri. Er macht sich ob des
Auslieferungsantrags keine Sorgen. Nachdem die Belgier immer wieder
Druck auf die Regierung Burundis ausüben, kann er sich nicht
vorstellen, dass Belgien das Regierungsgesuch anerkennt.
Selbst die „Mutter der Nation“,
Maggy Bankitsee, wird mittlerweile per Haftbefehl gesucht... Dabei
hat sogar Präsident Nkurunziza sie einst (als er im Krieg von 1993
bis 2000 Rebellenführer war) als „Mutter der Nation“ bezeichnet.
Damals hatte Bankitsee mit ihrer Organisation Shalom, unzählige
Menschenleben gerettet. Seit Juni steht auch Sie auf der schwarzen
Liste. Vermutlich deshalb, weil Bankitsee sich stets gegen eine
dritte Amtszeit von Nkurunziza ausgesprochen hat. Sie ist der
Ansicht, dass sich Nkurunziza zu einem Besessenen entwickelt habe. Er
sei habgierig, korrupt, höre auf niemanden und tötet und tötet.
Bankitsee ist zwischenzeitlich nach Belgien geflohen.
Der Sicherheitsrat der Afrikanischen
Union forderte zwischenzeitlich sämtliche Beteiligten dazu auf, im
Ausland Verhandlungen aufzunehmen. Nach Angaben der Regierung sei
dies allerdings bereits längst geschehen... Außenminister Nyamitwe
sprach davon, dass eine Kommission gebildet wurde, welche allen
Burundis die Chance gibt, sich im In- oder Ausland, zu sämtlichen
Themen zu äußern.
Zwischenzeitlich hat die EU einen Brief
nach Burundi geschickt. Dieser ist von der Regierung binnen 30 Tagen
zu beantworten. Es gehe darum, dass 120 Gesprächstage mit Burundi
geplant wurden. Sollten diese nicht gut verlaufen, werde die EU
sämtliche Hilfen an das ostafrikanische Land einstellen. Burundi
gilt die letzten 25 Jahre hintereinander als ärmster Staat der Welt.
Eine Einstellung der Finanzhilfen durch Europa, würde sich im
ostafrikanischen Staat fatal auswirken.
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