Dienstag, 27. Oktober 2015

Brasilien – 12. Geburtstag von „Bolsa Familia“

2003 wurde in Brasilien das Sozialhilfeprogramm „Bolsa Familia“ geboren. Es ist vermutlich jenes Sozialhilfeprogramm, welches die meisten Menschen aus der Armut befreit hat. Nicht weniger als 14 Millionen brasilianische Familien (das sind etwa 50 Millionen Brasilianer) profitierten und profitieren bisher vom Projekt des einstigen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva. Insgesamt 36 Millionen Menschen hat es bisher aus der extremsten Armut bereits befreit.


Aber was ist eigentlich „Bolsa Familia“. Es handelt sich dabei, um so etwas wie eine Eintrittskarte zum Sozialsystem. Man bekommt damit Anspruch auf diverse soziale Leistungen und Dienste. „Bolsa Familia“ ist auch deshalb so ein Phänomen, weil dafür lediglich 0,5 % des BIP benötigt werden!

Zu den für den Erhalt von „Bolsa Familia“ zählt, dass die Kinder eine Schule besuchen und eine Anwesenheitsquote von zumindest 85 % haben. Die Kids müssen aber auch geimpft werden und die Behandlungen müssen über das öffentliche Gesundheitssystem erfolgen.

Umgerechnet 38 € erhält eine brasilianische Familie durchschnittlich aus dem „Topf“. Brasilien hat es mit diesem Betrag geschafft die Unterernährungsquote in seinem Staat immerhin zu halbieren. Auch wenn Brasilien finanzielle und wirtschaftliche Probleme hat, wird es laut Tereza Campello (Misterin für soziale Entwicklung und Hungerbekämpfung) auch 2016 „Bolsa Familia“ garantiert geben.

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