Montag, 19. Oktober 2015

Pakistan und Russland bauen eine Erdgaspipeline

Am 16. Oktober haben die Energieminister Pakistans und Russland in der Hauptstadt Pakistans, in Islamabad, einen Vertrag zum Bau einer Erdgaspipeline unterzeichnet. Die Pipeline wird etwa 1.100 Kilometer lang sein und von Karachi (Arabisches Meer) bis nach Lahore reichen. Es gab eine Zeremonie bei welcher auch der pakistanische Premierminister, Nawaz Scharif anwesend war. Die Zeremonie wurde auch im Fernsehen übertragen. Die Transportkapazität der Pipeline wird sich jährlich auf ungefähr 12,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas belaufen.


In dieses Energieprojekt, welches bereits im Dezember 2017 fertiggestellt sein soll, wird Russland etwa zwei Milliarden US-Dollar investieren. Seit einigen Jahrzehnten gibt es zwischen Russland und Pakistan eine enge Kooperation bei der Energiewirtschaft. Diese hat Russland auch viele Jahre mit dem Erzfeind von Pakistan, nämlich Indien gepflegt. In den letzten Jahren hat sich Indien aber zusehends in die Arme der U.S.A. begeben. Dies führte dazu, dass die Russen noch mehr als vorher ihre Wirtschaftsbeziehungen zu Pakistan pflegen.

Das blieb auch dem pakistanischen Premierminister Nawaz Scharif nicht unverborgen und so lud er Moskau und die russischen Unternehmen ein, vermehrt in Pakistans Energiesektor zu investieren. Selbstverständlich versprach er dafür einige nicht näher genannte Vergünstigungen. Pakistan hat enorme Energieprobleme, welche ein sukzessives Wirtschaftswachstum verhindern oder zumindest erschweren. Der Elektrizitätsverbrauch Pakistans steigt jährlich um etwa 12 %. Etwa die Hälfte der Bevölkerung, vor allem jene auf dem Land, mangelt es an einer zuverlässigen, bezahlbaren Stromversorgung. Selbst in den großen Städten Pakistans wird täglich für mehrere Stunden der Strom abgeschaltet.


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